Serielle Sanierung

  • Sanierung
18.04.2024

Serielle Sanierung von Bestandsgebäuden mit hohen Fördermöglichkeiten – Was bedeutet das und wie hoch sind die Förderungen beim Einfamilienhaus?

„Serielle Sanierung“ – Haben Sie davon schon mal gehört?

Christoph Schmidt, Bereichsleiter der Zimmerei & Sanierung bei Taglieber Holzbau, beschreibt es mit vier Worten: Günstig, schnell, energiesparend und ökologisch. Was es genau bedeutet und warum es gerade jetzt in aller Munde und finanziell sehr attraktiv ist, erläutert Sanierungs-Experte Schmidt Schritt für Schritt im Interview.

Seit ein paar Monaten tauchen die beiden zusammenhängenden Wörter „Serielle Sanierung“ vor allem in der Baubranche als TOP-Thema auf. Bei Taglieber Holzbau wird die „serielle Sanierung“ schon seit mehreren Jahren umgesetzt und zählt daher bereits zur „täglichen Arbeit“. Neben den bereits vorhandenen modernen Maschinen, Prozessen und Techniken sind sie mit ihrer langjährigen Erfahrung anderen Holzbaubetrieben einen Schritt voraus. Wir bieten die „serielle Sanierung“ bereits seit einigen Jahren an, da es viele Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Sanierung gibt.

Interview mit unserem Bauleiter Christoph Schmidt

Christoph, was genau bedeutet denn „serielle Sanierung“ und was ist der Unterschied zu einer herkömmlichen Sanierung?

Christoph: Die herkömmliche Gebäudesanierung ist vermutlich jedem bekannt. Einzelne Elemente wie z.B. Fenster werden auf der Baustelle ausgetauscht. Oder es wird beispielsweise ein Dachstuhl erneuert, und so werden einzelne Bauelemente des Dachs zur Baustelle gebracht, nacheinander vor Ort montiert und zuletzt wird die PV-Anlage auf dem Dach angebracht.

Bei einer „Seriellen Sanierung“ handelt es sich auch um eine Form der Gebäudesanierung. Es ist eine energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, bei der Fassaden- und Dachelemente abseits der Baustelle – in den Produktionshallen – vorgefertigt werden. Durch digitale und neue technische Maschinen ist die serielle Vorfertigung („Fertigung von Serienelementen“) möglich. Wir fertigen zum Beispiel in unseren Produktionshallen Wandelemente vor, bauen die Fenster ein, montieren die Holzfassade oder bringen den Grundputz auf die Außenwände auf. So werden bereits vorab alle Sanierungselemente aufeinander abgestimmt, im Werk zu großflächigen Modulen zusammengebaut, gedämmt und geschlossen und anschließend zur Baustelle transportiert und vor Ort im Ganzen montiert.

Das klingt gut, aber welche Vorteile haben die Bauherren bei einer Seriellen Sanierung?

Christoph: Das Praktische an einer „seriellen Sanierung“ ist die Vorfertigung, die sich bei uns im Werk abspielt. Wir können nicht nur Gauben für Dachstühle vorfertigen, sondern auch ganze Dachstühle/Dächer und Fassaden. In die Fassaden mit Wanddämmung werden die neuen Fenster werkseitig eingebaut und es wird verputzt oder verkleidet direkt zur Baustelle geliefert. Auf der Baustelle müssen die Dächer und Fassaden nur noch mit dem Kran an die passende Position gehoben und befestigt werden.

Daraus ergeben sich einige Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Gebäudesanierung:

Das sind zahlreiche Vorteile. Ist eine serielle Sanierung für jeden durchführbar oder gibt es bestimmte Voraussetzungen? Werden spezifische Maßnahmen gefördert?
Christoph: Um einen Förderbonus aus dem Fördertopf der „seriellen Sanierung“ zu erhalten, müssen Mindestvoraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört beispielsweise eine Fassadensanierung mit werkseitig vorgefertigten Fassadenelementen. Weitere erforderliche Bedingungen werden individuell abgesprochen.

Interessant. Als Baufamilie, die an einer Gebäudesanierung interessiert ist, möchte ich nun wissen, wie eine serielle Sanierung bei Taglieber Holzbau Schritt für Schritt abläuft. Könntest du das bitte erläutern?

Christoph: Unser 5-Schritte-Plan gilt nicht nur für Neubauten, sondern auch für Sanierungen. Das innovative Sanierungskonzept „Serielle Sanierung“ basiert auf digitalen und standardisierten Prozessen. Zusammengefasst läuft die energieeffiziente Sanierung wie folgt ab:

Details müssen individuell abgestimmt werden und sind nicht pauschal darstellbar.

Hast du ein aktuelles Beispiel aus der Praxis?

Christoph: Kürzlich haben wir eine solche Express-Sanierung eines Bestandsgebäudes erfolgreich abgeschlossen. Der Kunde kam mit dem Wunsch nach einer Sanierung zu uns. Das in die Jahre gekommene Bestandsgebäude sollte so saniert werden, dass es einem Neubau in Sachen Energieverbrauch und Wohnkomfort in nichts nachsteht. Den Bauherren war es wichtig, dass die Sanierung kostengünstig ist und das Ergebnis eine hohe Energieeffizienz aufweist.

Nach einem ersten Baustellenbesuch und intensivem Austausch mit dem Bauherrn wurde beschlossen, dass die Fassade inklusive Fenster und Dach ausgetauscht und das Einfamilienhaus in zwei Wohneinheiten aufgeteilt wird, um entweder Platz für die Kinder zu schaffen oder eine Einheit zu vermieten.

Daraufhin wurde ein Energieeffizienz-Experte von Taglieber hinzugezogen, um mögliche Förderungen zu evaluieren. Die einzelnen Maßnahmen wie Fassadenerneuerung, Fensteraustausch und Dachsanierung wurden mit den Vorteilen einer seriellen Gebäudesanierung verglichen. Das Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse war klar: Die Förderungen für eine serielle Sanierung übertreffen die anderen Förderoptionen deutlich und sind daher besonders lohnenswert.

Bei der Sanierung waren präzise Planung und ein detailliertes Angebot von großer Bedeutung, um unvorhergesehene Herausforderungen zu managen und den Zeitaufwand sowie mögliche Eigenleistungen des Bauherrn einzuplanen. Für einen möglichst reibungslosen Ablauf sind der Taglieber-Bauzeitenplan und ein erfahrener Bauleiter entscheidend.

In unserem Praxisbeispiel war die Sanierung von Fassade und Dach innerhalb von nur zwei Wochen abgeschlossen, da alle Arbeiten im Voraus in unserer Produktionshalle vorgefertigt wurden. Im Vergleich dazu hätte eine herkömmliche Sanierung vor Ort etwa acht Wochen gedauert und wäre wetterabhängig gewesen. Die Zeit- und damit verbundene Kosteneinsparung ist in diesem Fall deutlich.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

Projekttyp:
Bauort:
Architekt:
Projektzeitraum:

Serielle Sanierung
Kitzingen
xy
20xx