Photovoltaik und E-Mobilität

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28.07.2020

Wo geht die Zukunft hin?

Der Weg in die Zukunft ist bereits festgelegt. Global wird an der Entwicklung neuer, emissionsfreier Antriebstechnologien geforscht, wobei deutlich wird, dass das Energiekonzept der Zukunft nicht ohne Elektromobilität auskommt.

Doch oft wird Elektromobilität lediglich mit E-Autos gleichgesetzt, was allerdings zu kurz gedacht ist. Denn in Deutschland bewegen sich bereits zwei Drittel der öffentlichen Verkehrsnutzer elektrisch, und mehr als vier Millionen Elektro-Fahrräder sind fest in unserem Alltag verankert.

Elektroauto: Ein neues Mobilitätskonzept?

Die Bundesregierung hatte sich 2010 zum Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die deutschen Straßen zu bringen – ein Ziel, das nicht erreicht wurde.

Als dies 2016 offensichtlich wurde, setzte man auf Fördermaßnahmen:

Allerdings blieben die Zulassungszahlen hinter den Erwartungen zurück: 2017 waren lediglich 25.056 batterieelektrische Pkw und 84.675 Hybrid-Autos (darunter 29.436 Plug-In-Hybride) in Deutschland angemeldet.

Elektrofahrzeuge können einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der langfristigen Klimaziele leisten, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Viele sind grundsätzlich bereit, auf ein Elektroauto umzusteigen, vorausgesetzt, das Fahrzeug entspricht ihren gewohnten Anforderungen und der Preis ist angemessen. Trotz der Subventionen durch die Bundesregierung werden E-Autos auch künftig teurer sein als vergleichbare Verbrenner. Auch die Kosten für Batterien bleiben trotz Fortschritten eine Herausforderung.

Elektroautos stehen jedoch auch für einen Wandel in der Logik von Energie und Mobilität. Gespeist durch regenerative Energiequellen, wie z.B. Photovoltaikanlagen, wird E-Mobilität zu einem zentralen Element eines intelligenten und ressourcenschonenden urbanen Lebensstils. Für den Ausbau erneuerbarer Energien ist allerdings ein intelligentes Netzmanagement nötig, das flexible Speicherlösungen umfasst. Die Batterien von Elektroautos könnten hier als Energiespeicher dienen.

    Von zentralen Kraftwerken zu dezentralen Energielieferanten

    Die Energieversorgung wandelt sich von zentralen Kraftwerken hin zu einem Netzwerk vieler kleiner Anbieter: Hausbesitzer mit Solaranlagen, Landwirte mit Biogasanlagen oder private Windkraftbetreiber. Die Nutzer von Strom werden zu dessen Lieferanten in einem immer intelligenter werdenden Stromnetz. Das Smart Grid wird durch Elektrofahrzeuge erweitert, deren Batterien als Zwischenspeicher fungieren. Dies ermöglicht eine bidirektionale Energieverteilung: Überschüssiger Strom wird in die Fahrzeuge geleitet und bei Bedarf wieder ins Netz eingespeist.

    Für die flächendeckende Implementierung des Vehicle-to-Grid-Konzepts sind geeignete Stellflächen sowie eine intelligente Steuerung von Laden und Entladen essenziell. Attraktive Vergütungsmodelle und durchdachte Anreize werden die Bereitschaft der Bevölkerung erhöhen, ihren Autostrom ins Netz zu speisen. In Energie-plus-Siedlungen ist Elektromobilität von Beginn an integriert, wobei der Kauf eines E-Autos oft eine Voraussetzung für den Erwerb eines Hauses ist.

    Auch Anbieter klassischer Mobilität werden sich neu orientieren müssen. Verkehrsteilnehmer fordern künftig Konzepte, die den Umgang mit verschiedenen Verkehrsmitteln erleichtern, wobei Zugang und Bedienbarkeit entscheidende Faktoren sein werden.

    Carsharing wird als Wegbereiter für E-Mobilität gesehen, besonders in dynamischen Großstädten, wo Elektrofahrzeuge aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit und Eignung für Kurzstrecken eine immer größere Rolle spielen. Autohersteller können durch Carsharing und Leasing-Angebote neue Konzepte der E-Mobilität näherbringen und so die Akzeptanz von Elektroautos steigern.

    Holzkonstruktionen erfüllen alle Brandschutznormen, und im Falle eines Brandes schützt die verkohlte Schicht den tragfähigen Holzquerschnitt.